Der Anteil der ambulant, vorstationär, nachstationär oder stationsersetzende Leistungen wie z.B. Ambulantes Operieren nach § 115b in Krankenhäusern weist eine weiter steigende Tendenz auf und ist mittlerweile eine wichtige wirtschaftliche Komponente im Leistungsangebot geworden. Allerdings herrscht nach wie vor Verunsicherung über die Abrechnungsmodalitäten und über die Auswirkungen auf die Erlöse.
Die Kontextfaktoren sind eine Herausforderung. Besonders hier ist eine gute Planung, Steuerung und Dokumentation erforderlich. Nur bei guter Dokumentation, ist eine optimale Leistungsabrechnung möglich.
Um Erlösverluste zu vermeiden, sind Kenntnisse über die Grundsätze und die Abrechnungsmöglichkeiten ambulanter Leistungen inkl. dem Ambulanten Operieren erforderlich.
Machen Sie sich mit den aktuellen Bestimmungen und Richtlinien bei der Abrechnung ambulanter Leistungen vertraut.
Seit dem 01.01.2024 ist die Abrechnung von Hybrid-DRGs – sektorengleiche Vergütung – nach § 115f SGB V möglich.
Die „Hybrid-DRGs“ werden ein weiterer Baustein der sogenannten sektorübergreifenden Versorgung und der Ambulantisierung bisher überwiegend stationär erbrachter Krankenhausleistungen sein.
Die finanziellen Auswirkungen werden je nach Krankenhaus von großer Bedeutung sein, denn mit den Hybrid-DRGs, deren Höhe zwischen dem ambulanten (EBM) und stationärem (DRG) Niveau liegt, verfolgt der Gesetzgeber das Ziel die ambulante Leistungserbringung zu erhöhen.
Das Starterpaket enthält zunächst 12 Hybrid-DRGs, welche ab 2024 verpflichtend abzurechnen sind. Im Hinblick auf die noch in 2024 geplanten weiteren 55 Hybrid-DRGs (u.a. aus der Kardiologie, Gastroenterologie und Neurologie) müssen sich die Häuser einen Überblick über ihre zukünftige Hybrid-DRG-Situation verschaffen.
In unserem Seminar erhalten Sie einen umfassenden Überblick über die AOP-Abrechnung, sowie der Hybrid-DRGs und deren Erlösauswirkungen.
Zielgruppen
Mitarbeiter/innen von Krankenhäusern und ambulanten Einrichtungen aus dem Medizincontrolling, Kodierung, Geschäftsleitung, kaufmännische und ärztliche Leitung, Praxismanagement, Patientenabrechnung, Patienten- und Leistungsmanagement.
Ziel
- Strategischer Umgang mit der neuen Gebührenordnung
- Aktuelle Änderungen im EBM 2025 und deren Umsetzung in der ambulanten Klinikabrechnung
- Abrechnung der ambulanter Operationen nach § 115b
- Abrechnung von Hybrid-DRGs
Inhalte
Gezieltes ambulantes Fallmanagement im Krankenhaus.
Was ist möglich? Chancen und Fallstricke
Gebührenordnung EBM 2025
- Kurze Einführung in die Thematik
- Grundlagen des neuen EBM
- Aktuelle Veränderungen und deren Bedeutung für das Krankenhaus
- Strategische Umsetzungshinweise
Abrechnung von KV-Notfällen
- Abrechnung verschiedener Notfälle auf der Basis der aktuellen Neuerungen im EBM 2025
- Öffnung der Fachkapitel und deren Bedeutung für den Notfall
Abrechnung von ambulanten Operationen nach § 115b
- Erarbeitung des aktuellen Vertrages für ambulante Operationen nach § 115b in der aktuellen Version.
- Umsetzungshinweise und Abrechnungsfallstricke
- Grundlagen OPS Prozeduren – Dokumentation und Beispiele
- § 4 Präoperative Untersuchungen – Abrechnungsmöglichkeiten
- § 10 Schweregradzuschläge bei ambulanten Operationen
- § 11 Sachkostenabrechnung, Kostenpauschalen laut AOP-Vertrag
- Postoperative Nachsorge und deren Komplexe
- Postoperative Komplikationen und mögliche Abrechnungen
- Abrechnungsbeispiele aus verschiedenen Fachbereichen
- Umgang mit Kassenkürzungen und Anfragen
Hybrid-DRGs
- Rechtliche Grundlagen der sektorengleichen Vergütung nach §115f SGB V
- Leistungskatalog
- Starterpaket der 12 Hybrid-DRGs
- Weitere Hybrid-DRGs, welche in 2025 eingeführt werden
- Bedeutung der indikationsspezifischen Prozedurenliste (OPS-Kodes)
- Welche Behandlungsfälle können zukünftig über Hybrid-DRGs abgerechnet werden?
- Wie hoch ist der Erlösrückgang?
- Wie hoch ist die Erlösdifferenz zwischen EBM, Hybrid-DRG und aG-DRG bzw. tagesstationäre Abrechnung?
- Auswertung der mit dem Übergangsgrouper 2022/24 bzw. 2023/24 ermittelbaren Hybrid-DRG-Fälle
- Vergleich mit den bisherigen DRG-Erlösen
- Potenziale durch die Einführung von Hybrid-DRGs
- Erweiterung der Ambulantisierung durch Hybrid-DRGs
- Inhalte der BMG-Verordnung
- Verbindliche Abrechnung der Fallpauschalen nach Anlage 3c
- Bedeutung von Haupt- und Nebendiagnosen, OPS, Verweildauer und Pflegegrade
- Kontextfaktoren
- Fallbeispiele
Diskussion und Erfahrungsaustausch